Staatsrechtslehrer und Politiker
* 18. Oktober 1877 Löbau
† 16. Juni 1965 Gräfelfing
Wirken
Willibalt Apelt wurde am 18. Okt. 1877 in Löbau/Sa. geboren und entstammt einer angesehenen sächsischen Beamten - und Gelehrtenfamilie. Sein Grossvater war der bekannte Philosophieprofessor an der Universität Jena. A. studierte Jura und war nach Ablauf der ersten Studien als Verwaltungsbeamter von 1915 bis 1918 Regierungsrat an der Amtshauptmannschaft Leipzig, gleichzeitig aber auch Privatdozent an der dortigen Uni. versität. Nach vorübergehender Tätigkeit im Reichsamt des Innern (1918) kehrte er wieder in den sächsischen Staatsdienst zurück und übernahm das Referat für das Hochschulwesen im Ministerium für Unterricht und Kultus, bis er 1920 alsordentlicher Professor für Verwaltungs - und Staatsrecht nach Leipzig berufen wurde.
A. war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei in Sachsen und stand während seiner Tätigkeit in Dresden an der Spitze des dortigen demokratischen Beamtenausschusses. Im übrigen ist er politisch nicht hervorgetreten, beteiligte sich aber 1919 als Mitarbeiter von Hugo Preuss an den Entwürfen zur Weimarer Verfassung. Seine demokratische Gesinnung machte ihn in weiteren Kreisen bekannt, so dass die demokratische Landtagsfraktion ihm dem Ministerpräsidenten Heldt im Februar 1927 als Kandidaten für das durch den Rücktritt Dr. Dehnes freigewordene Sächsische Innenministerium in Vorschlag bringen konnte.
Er leitete dann das sächsische ...